27 August 2005

Nostalgie

Es stehen tatsächlich noch ein paar von den alten Telefonzellen rum.

Die erinnern mich an die Zeiten, als telefonieren noch nicht in Minuten, sondern in Einheiten abgerechnet wurde. Eine Einheit war für ein Ortsgespräch acht Minuten lang und kostete 23 Pf. Für die jüngeren Leser: das sind knapp 12 ct. In den Telefonzellen kostete es 30 Pf, wohl aber nicht nur damit man nicht immer auch 3 Pf. in klein dabei haben musste.

Es gab so kleine Sanduhren, die genau acht Minuten liefen, damit man wusste, wann eine Einheit um war.

Und das Wählen war auch eine Geduldsprobe. Für jede Ziffer musste man die Wählscheibe von der entsprechenden Ziffer aus bis zum Anschlag drehen und dann das Klickern abwarten, je höher die Ziffer, desto länger das Klickern. Hatte man sich verwählt musste man auflegen und noch mal von vorn wählen. Wenn man überhaupt bemerkte, dass man sich verwählt hat. Ohne Display glaubte man meistens richtig gewählt zu haben, bis sich am anderen Ende jemand völlig unbekanntes meldete ... für 23 Pf. pro Fehlversuch ;) Warum ist eigentlich nie besetzt, wenn man sich verwählt?

Ferngespräche waren nicht nur furchtbar teuer, die Tonqualität war ab einer bestimmten Entfernung auch noch ziemlich schlecht. Und wenn man dann der Kosten wegen schnell sprach, dann war gar nichts mehr zu verstehen.

Tja, früher war halt doch nicht alles besser :-D